in den letzten Wochen ist auf dem Feld auch dank Unterstützung einiger Vereinsmitglieder einiges passiert – mittlerweile kann auf den Beeten bereits das erste Gemüse geerntet werden

Ein paar Wochen sind vergangen seit den letzten Neuigkeiten von unserem Feld: Zwei Gemeinschafts-aktionen, die Bohrung für unseren Brunnen, viele fertige und viele noch nicht ganz fertige Beete und mittlerweile auch einige Gießkanneneinsätze – all das und noch einiges mehr ist in der letzten Zeit passiert.

Darüber hinaus ist auch das erste auf dem Feld ausge- säte Gemüse, der Spinat (Aussaat am 29.03.), allmählich erntereif und erste Kostproben davon werden voraussichtlich bei der nächsten Gemüseausgabe am Montag mit dabei sein, zusammen mit Salaten, Zwiebeln, Lauchzwiebeln, Kräutern, Radieschen, Mangold und Rucola aus den Stünzer Gärten. Damit beginnt nun ganz offiziell die Gemüseernte auf unserem neuen Feld.

Frühkartoffeln legen, Zwiebeln hacken und Beetvorbereitung zur 2. Gemeinschaftsaktion

gemeinschaftliches Kartoffel legen für die frühe Ernte ab September

Das Kraut der Frühkartoffeln, die wir bei der Gemeinschaftsaktion am 29. April in die Erde gelegt haben, schaut aktuell bereits aus der Erde. Sieben Reihen à 32 m wurden dafür mit einem Kartoffelpflug so vorbereitet, dass die Kartoffeln möglichst tief in der Erde landen, um längere Wurzeln und schließlich mehr Kartoffelknollen zu bekommen. Da Kartoffeln gut extra Nährstoffe gebrauchen können, gab es für eine Reihe auch noch eine kleine Schaufel Komposterde dazu. Die restlichen Kartoffeln sollten es aber auch ohne Komposterde gut schaffen.

Parallel wurde an diesem Tag noch ein Teil des Zwiebelbeetes gehackt und gejätet und die Beetvorbereitung für den zweiten Brokkoli Satz wurde begonnen.

Brunnenbohrarbeiten in der ersten und zweiten Maiwoche

Am 2. Mai haben die lang erwarteten Bohrarbeiten für unseren Brunnen begonnen. Damit startet nun das erste große Infrastrukturvorhaben auf unserem neuen Feld und die Grundlage für das Bewässerungssystem der Gemüsebeete. Wie war das bisher? Auf dem früheren Feld in Leipzig-Stünz war der Gemüseanbau im Wesentlichen auf den Regen zur Bewässerung angewiesen. Bei anhaltender Trockenheit und zur Unterstützung des Anwachsens von Jungpflanzen wurden einzelne Beete relativ mühsam und zeitintensiv von Hand mit der Gießkanne gegossen.

die große Herausforderung trotz schwerer Technik – eine dicke Tonschicht und zu kurze Rohre

Unser Plan für die neue Fläche in Brandis sieht vor, durch einen Brunnen, eine durch Solarstrom betriebene Brunnenpumpe und ein Wasserrohrsystem mit Beregnungsventilen ein weitgehend automatisches Bewässern der Gemüsebeete zu ermöglichen und uns Gärtnerinnen und Gärtner von der Bewässerung mit der Gießkanne zu entlasten.

das obere Ende unseres Brunnenrohres – in den nächsten Wochen folgt noch der Ausbau der Brunnenstube, die Installation der Pumpe, die Stromversorgung und der Aufbau des Rohrsystems

Die Bohrarbeiten verliefen laut der Rückmeldung der Brunnenbaufirma nicht gerade einfach. Geplant war mit der Bohrung nicht die erste Oberflächenwasser-führende Schicht, sondern die darunter liegende wasserführende Schicht als Reservoir zu erreichen. Diese Schicht befindet sich allerdings unter einer so mächtigen Tonschicht, dass die Länge des extra für uns  angefertigten verzinkten Stahlrohrs des Brunnens nicht ausgereicht hätte. Daraufhin wurde das vorhandene Rohr durch einen Flanschaufsatz so verlängert, dass das Rohr mit Verlängerung nun bis in die zweite wasserführende Schicht reicht. Nachdem das Brunnenbauunternehmen schließlich die tatsächliche stündliche Wasserfördermenge mit einer Pumpe kontrolliert hat, steht dem weiteren Ausbau nichts im Wege. Bis die komplette Anlage fertig ist, sind nun aber noch einige Schritte notwendig: der Ausbau der Brunnenstube, die Ausstattung mit einer Pumpe und Photovoltaikanlage sowie der Aufbau der Bewässerungsrohre und -ventile. In der Zwischenzeit nutzen wir zur Bewässerung einen Hydrantenanschluss der Wasserwerke und lange Feuerwehrschläuche zum Befüllen von Wasserfässern und gießen bei Trockenheit nun vorerst doch noch mit der Gießkanne.

Brokkoli pflanzen, Kürbisse, Zucchini, Gurken und Mais stecken zur 3. Gemeinschaftsaktion

die ersten Kürbispflanzen auf dem gemeinsamen Beetblock für Kürbis, Zucchini, Gurken und Mais

Bei der Gemeinschaftsaktion am 14. Mai stand ein großes zusammenhängendes Beet mit einer Größe von etwa 500 m² im Zentrum des Geschehens. Vor allem die Kürbisse und Zucchini nehmen während ihres Wachstums eine große Fläche ein, so dass jede Pflanze etwas mehr als einen Meter Platz um sich herum bekommt. Die Freilandgurken kommen mit weniger Platz aus und können daher mit etwas weniger Abstand voneinander gepflanzt bzw. gesteckt werden. Stück für Stück wurden die Abstände für die unterschiedlichen Pflanzen auf dem großen Beet vorgezeichnet.

Treibgläser zum besseren Keimen der Gurkenkerne

Die Beetaufteilung wurde dabei so geplant, dass die Pflanzen, die als erstes geerntet werden, also Zucchini, Gurken und der Mais an den äußeren Rändern des großen Beetes stehen und die Kürbisse, die zuletzt abgeerntet werden im Inneren des Beetes stehen. Nach dem Aufteilen der Beete wurden parallel Zucchini, Kürbisse, Gurken und zum Abschluss die Maiskörner gesteckt. Zur Unterstützung der Keimung wurden über einige gesteckte Gurkenkerne noch ein Glas gestellt. Bei den sommerlichen Temperaturen an diesem Samstag sollte es aber auch ohne Treibglas gut mit der Keimung klappen. Schließlich wurden alle Löcher mit den gesteckten Kernen noch einmal kräftig gegossen, damit die Kerne trotz der aktuellen Trockenheit gut aufgehen.

Ganz nebenbei wurde auch noch ein Beet mit dem 2. Satz des Brokkoli bepflanzt und anschließend gegossen.

Das war ein kleiner Überblick über die Geschehnisse der letzten Wochen auf dem Feld. Die Unterstützung bei den Gemeinschaftsaktionen hilft uns gut dabei, den Anbauplan bestmöglich zu erreichen. Aktuell können wir auch außerhalb der Gemeinschaftsaktionen also von Montag bis Freitag eure Unterstützung bei vielen gärtnerischen Arbeiten gut gebrauchen. Wenn ihr Zeit und Lust habt, dann meldet euch am besten schon mal per E-Mail an oder nutzt unseren Feldhilfe-Doodle.

einen lieben Gärtnergruß


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