ein buntes Blumenmeer auf unseren Wiesen – eine Freude für jeden Gartentag

Wir liegen bisher richtig gut im Zeitplan. Alle Kartoffeln sind gelegt und auch die Möhren und Rote Bete Sätze sind gesät. Die Eisheiligen liegen hinter uns und nun ist es soweit. Jetzt pflanzen wir Tomaten, Paprika, Zucchini, Kürbis, Gurken, Kohl und Sellerie.

Die letzten Ausgaben waren nicht besonders üppig. Das liegt vor allem an der Saison. Mit den kalten Nächten der Eisheiligen, haben wir uns beim ernten zurückgehalten um so die Pflanzen vor Frostschäden zu schützen. Aber diese kalten Nächte scheinen auch etwas Gutes zu haben. Bisher sind nur sehr sehr wenige Kartoffelkäfer in unseren Kartoffelreihen aufgetaucht, die wir noch rechtzeitig durch Anhäufeln vor dem Frost geschützt, vielleicht hat sie ja tatsächlich der späte Frost erwischt. Außerdem sind die dicken Bohnen von schwarzen Blattläusen befallen. Im Sinne der ökologischen Schädlingsbekämpfung haben wir Florfliegenlarven ausgebracht. Danach haben wir erst einmal keine mehr gesehen, jedoch ist das nicht unbedingt verwunderlich, schließlich sind diese Insekten nachtaktiv.

Was uns auf dem Feld zurzeit etwas Sorge bereitet, ist die Stromsituation in Brandis. Strom brauchen wir nicht besonders viel, aber ohne ihn läuft die Pumpe nicht und Gemüseanbau ohne Bewässerung scheint, mit Rückblick auf die letzten Jahre, nicht möglich. Bisher haben wir Strom von dem Gartenhäuschen einer unserer Nachbarn beziehen könne. Wegen einer Baustelle soll das ab Juni nicht mehr möglich sein. Wir haben wieder angefangen andere Nachbarn um Mithilfe zu bitten, sind aber leider auf wenig Verständnis gestoßen. Unsere letzter verbliebener Weg zur Wasserversorgung ist daher ein Notstromaggregat zu verwenden und auf weitere Niederschläge zu hoffen. Das hält uns erst mal den Rücken frei, jedoch bedeutet das auch, dass eine Zeitschaltuhr an der Pumpe zur automatischen Bewässerung der Jungpflanzen nicht machbar ist. Wir holen also die Jungpflanzen Stück für Stück, so wie wir sie dann auch ziemlich direkt pflanzen können, mit der Liefertour nach Brandis.

Ihr seht also, wir können uns auf alles einstellen, jedoch wäre ein eigener Stromanschluss zur Unabhängigkeit von unseren Nachbarn die komfortabelste Lösung. Der Stromanschluss ist beantragt und ein Termin mit dem Stromnetzbetreiber um das Gelände zu besichtigen und die Einzelheiten zu besprechen steht fest. Die Finanzierung scheint nach euren bisherigen Rückmeldungen aber möglich.

Und auch neben der Feldarbeit sind wir aktiv. Leo hat ein Telefoninterview für den Ernährungsrat gegeben. Ihr könnt es hier finden: https://ernaehrungsrat-leipzig.org/landwirtschaft-und-corona/. Außerdem wurde ein kleiner Film in Brandis auf dem Feld gedreht. Es ist die Abschlussarbeit eines Auszubildenden vom MDR. Ob der Film ausgestrahlt wird ist noch nicht entschieden, wir können ihn aber auf jeden Fall für diesen Blog und sonstige Kanäle nutzen. Weiterhin werkelt die AG Öffentlichkeitsarbeit an einem Flyer. Neben dieser AG brauchen wir noch motivierte Menschen für die AG Dörrapparat und Einkochaktionen.

Das Filmteam von Julius beim Dreh seines Ausbildungsabschlussarbeit

Probleme mit Frost… Stromanschluss… Blattläuse… Hoffentlich habt ihr nun nicht den Eindruck, dass wir uns den ganzen Tag nur grämen und uns Sorgen machen. Natürlich nicht! Besonders erfreulich war der Regen in der letzten Zeit. Vor 2 Wochen hat es über eine Nacht und einen Tag in Brandis an die 16 mm Niederschlag gegeben. Und auch danach regnete es regelmäßig, sodass der Boden feucht ist und die Bodenbearbeitung verhältnismäßig leicht fällt. Der Rhabarber, die Kartoffeln, die Radieschen und auch alles andere wächst und gedeiht. Wenn ihr euch persönlich davon überzeugen wollt und etwas Zeit habt uns zu helfen, dann meldet euch gerne. Gemeinschaftsaktionen sind vorläufig noch abgesagt.

Liebste Grüße vom Gärtner*innen-Team

Landsberger Gemenge mit Inkarnatklee in voller Blüte – guter Pollenund Nektar für Wildbienen und Co.

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