der Oktober hat uns noch ein paar warme, sonnige Tage gebracht, welche sehr genossen uns genutzt wurden, zum Beispiel für die Ernte der Roten Bete und das anschließende Erntedankfest. Während am Vormittag nur vereinzelte Helfer mit da waren, kam kurz nach Mittag ein ganzer Schwung und ehe man es sich versah, war alles geschafft. Nun ist das Beet leer geräumt und wir haben es in der letzten Woche auch schon gekrallt. Nachdem es noch ein bisschen gelegen hat, wollen wir noch Gründüngung einbringen, welche ja sozusagen der Wintermantel fürs Beet ist. Unser Erntedankfest war ein sehr geselliges Beisammensein , viel Geplauder und Gespräch, Verköstigung und Spielereien.
Schön anzusehen sind in diesem Jahr der Palm- und Grünkohl, welche sich zu kleinen, doch mächtigen Bäumchen entwickelt haben (vor dem Grünkohl stehend, schaut man wie in ein grünes, wogendes Meer). Während der Palmkohl nicht frosthart ist, schmeckt der Grünkohl erst richtig nach dem ersten Frost (doch wer weis, wann es zu diesem kommen wird, bisher fühlt es sich noch nicht so an). Und das Wintergetreide hat sich aufgerichtet. Es wird den Winter über stehen bleiben und sich im kommenden Jahr weiterentwickeln. Hier auf dem Bild ist der Winterroggen, dessen (mich faszinierende) Farbgebung beim Keimen eine Mischung aus tiefem Rot und hellem Grün ist.
Ein ganz besonderes Vergnügen ist das pulen der Trocken- und Sojabohnen, vor allem der „Sanguigno“s welche eine sehr abwechslungsreiche und farblich variable Musterung haben. Bis zum Wochen ende standen die Pflanzen noch auf dem Feld, im Hintergrund sieht man den zweiten Spinat- und Feldsalatsatz.
Schon vor ein paar Wochen haben wir die Wintersalate gepflanzt, welche zum Glück alle aufs Beet gepasst haben und auch sehr gut angewachsen sind. Allerdings gibt es vermehrt Pflanzen, die absterben. Wenn man ein bisschen gräbt, findet man unter den Wurzeln liegend den Grund dafür. Es sind Engerlinge oder auch Raupen der Gemüseeule, welche zudem noch die Raben zum picken verleiten. Doch wir haben viele Salate gepflanzt, von denen hoffentlich mehr als letztes Jahr über den Herbst und Winter kommen.
Im Moment gibt es viel zu pulen und zu dreschen. So war Katja letzte Woche da, um sich dem Lein zuzuwenden. Dieser muss zuerst grob gedroschen, bzw. mit einem Pfannwender abgestrichen werden, dann zerrieben und immer feiner und feiner gesiebt und gepustet werden, bis man ein paar Leinsamen in der Hand hat. Eine langwierige, meditative Aufgabe, bei welcher man die Technik immer noch ein bisschen optimieren möchte. Und am Ende die Ausbeute sehr zu schätzen weis.
Nun, noch ein Bild vom goldenen Herbst: der Ontario-Apfelbaum im Garten, welcher auch in nächster Zeit noch geerntet wird. Ansonsten stehen in nächster Zeit Beetbearbeitung, insofern es nicht zu nass ist, und Aufräumt- und Sortieraufgaben an, der Herbstputz sozusagen, damit es den Winter über ruhig liegen kann.
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