Am 19.05.2017 trafen sich ein paar bodeninteressierte Vegu-Mitglieder und die Boden- und Regenwurmexpertin Simone zu einem Bodenanalyse-Tag in Brandis. Das Wetter war super. Alle Regenwürmer waren aus der Winterruhe erwacht und bereit für eine kräftige Senfdusche. Denn das Ziel des Tages war, die Regenwurmfauna im Boden zu analysieren, Bodenproben zu nehmen, die anschließend im Labor auf Nährstoffe, Spurenelemente, Humusgehalt und Schwermetalle untersucht werden und ein Bodenprofil frei zu legen, um den Bodentyp festzustellen.Die Ergebnisse sollen zusammen verbunden werden, um valide Aussagen über die Bodenqualität zu machen und bodenverbessernde Maßnahmen abzuleiten.

Alle warten gespannt auf die Regenwürmer

Für die Regenwurmextraktion haben wir Senfwasser angerührt und in einem 50*50 cm Quadranten auf den freigelegten Boden gegossen. Es dauerte nicht lange und den ersten Regenwürmern wurde es durch das Senfwasser zu ungemütlich und sie kamen an die Oberfläche. Dort wurde ihnen sofort das Senfwasser abgewaschen, damit sie bei bester Gesundheit wieder in den Boden gesetzt werden konnten.

Lumbricus terrestris – Gemeiner Regenwurm

Es gab viele junge Regenwürmer, aber einen ganz großen Regenwurm haben wir auch gefunden, alle gehörten zur Art Lumbricus terrestris. Die Regenwurmdichten waren relativ gering und wir haben nur eine Art gefunden, mal gucken, ob sich das in den nächsten Jahren durch die ökologische Bewirtschaftung der Fläche verbessern wird.

 

Etwas Erde in die Tüte

Mit einem Bodenprobenbohrer haben wir vier Bodenproben genommen . Die Stellen, an denen wir die Bodenproben genommen hatten, wurden zufällig und über die gesamte Fläche verteilt ausgewählt und zu einer Mischprobe vermengt, um einen guten Überblick über die Bodenqualität der gesamten Fläche zu erhalten. Wir haben zwei verschiedene Tiefen im Boden beprobt (0 bis 10 cm und 10 bis 20 cm), um die pflanzenverfügbaren Nährstoffe in verschiedenen Wurzeltiefen zu ermitteln. Wir warten noch gespannt auf die Ergebnisse der Laboranalytik.

Unser Boden im Profil

Beim Graben des Bodenprofils bis in 70 cm Tiefe kam der ein oder die andere ganz schon ins Schwitzen, aber die Mühe hat sich gelohnt. Wir haben eine wunderschöne lösshaltige Parabraunerde vorgefunden, die eine der besten Ackerböden der Welt ist. Entlang des Profils in die Tiefe wurde der Kalkgehalt mit Salzsäure geprüft. Leider befindet sich kein Kalk im Boden, so dass zusätzlich gekalkt werden muss als Puffer gegen Bodenversauerung.

Alle Teilnehmer konnten viel lernen, denn Simone, Eva und Georgia beantworteten alle Fragen zum Thema Boden und Bodenorganismen.

 

Mit einer Kiste Bionade haben wir den schönen sommerlichen Frühlingstag ausklingen lassen. Ganz vielen Dank an alle Helfer, es hat uns sehr viel Spaß gemacht.

Bis in 4 Jahren! Dann wird erneut die Bodenqualität geprüft.

Eva & Georgia von der AG Bodenqualität


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